Palm hold and protect virtual brain on pastel background, innovative technology in science and medical concept

Mentaltraining und Imaginationen als Booster für deinen Erfolg

TRÄUME ES, TUE ES UND DU SCHAFFST ES

Einführung

Mentaltraining und Imagination sind das Gegenstück zur Achtsamkeit, die ich dir bereits in meinem voran gegangenen Blogartikel vorgestellt habe. Wie du dich vielleicht erinnerst, ging es dort um das Trainieren und die Entwicklung von Bewusstseins. Hier geht es nun um das bewusste Arbeiten mit dem Unbewussten.

Ging es dort um bedingungslose Akzeptanz gegebener Phänomene, geht es nun um ihre Veränderung und optimale Nutzung der eigenen Gestaltungmöglichkeiten. Idealer Weise wird dabei die akzeptierende Grundhaltung der Achtsamkeit beibehalten und eine Anhaftung an ein gewünschte Ergebnis vermieden. Ziel ist es, zu einem Tun aus dem Sein zu gelangen, das direkt mit einem Erleben von Flow verbunden ist.

Imaginationen sind eine ideale Hilfe, um deine Ziele mühelos und mit spielerischer Leichtigkeit zu erreichen. Sie machen Spaß und du kannst sie sowohl nutzen um Zustände tiefer Entspannung zu erreichen, als auch um deine Performance zu verbessern und deinen Erfolg zu boostern. Und das alles absolut gehirngerecht (dazu unten mehr).

Das Eisbergmodell des Bewusstseins

Techniken zu erlernen, die dir eine bewusste Steuerung deiner für gewöhnlich unbewusst ablaufenden Vorstellungen ermöglichen, ist sehr sinnvoll für dich. Vielleicht hast du schon mal vom Eisbergmodell des Bewusstseins gehört? Danach handeln wir nur zu 5 % bewusst und zu 95 % unbewusst. Das unbewusste ist wesentlich stärker und schneller als das Bewusstsein (warum das so ist, erfährst Du weiter unten). Darum ist es so wichtig, das du lernst die 5 % deines Bewusstseins so effektiv zu nutzen und zu trainieren, das sie die 95 % deines unbewussten Verstandes gezielt zu steuern vermögen. Du kannst dir das wie einen Kutscher vorstellen, der eine 8- spännige Kutsche lenkt. Klar sind die Pferde in der Überzahl und viel schneller und stärker als der Mensch, doch er führt sie sicher mit sanfter Hand. Durch die fokussierte einheitliche Ausrichtung unter seiner Führung können sie zudem sehr viel mehr Power entwickeln, als wenn ein jedes Hals über Kopf in eine andere Richtung davonstürmen würde. Genauso kannst auch du maximale Power entwickeln, wenn es dir geling dein Bewusstsein und Unbewusstes gezielt zu einer kooperativen Zusammenarbeit zu bewegen.

5 % BEWUSSTSEIN STEHEN DEN 95 % DES UNBEWUSSTEN GEGENÜBER

Was genau kannst du dir nun unter Imaginationen und Mentaltechniken vorstellen und was damit anfangen?

Imago (latainisch) bedeutet wörtlich übersetzt Bild, Vorstellung.

Eigentlich geht es jedoch nicht nur um die bildliche Vorstellungskraft, die sog.Visualisierung, sondern um das gesamte Spektrum sinnlicher Wahrnehmung des Menschen. Man bezeichnet das auch als VAKONG:

– visuell, sehen

– auditiv, hören

– kinästhetisch, fühlen

– olfaktorisch, riechen

– gustatorisch, schmecken

Anwendung findet dies in vielen Lebensbereichen, etwa:

  • Verwirklichung von Zielen aller Art, beruflich wie privat
  • Individuelle Höher- und Weiterentwicklung
  • Leistungsverbesserung im Sport
  • Einübung und Optimierung von Bewegungsabläufen oder Verhaltensreaktionen
  • Anregung der Selbstheilung
  • Steigerung des Wohlbefindens, Entspannung
  • Aktivierung von Kreativität, Inspiration, Intuition
  • Lernen, Gedächtnistraining
  • Tiertraining
  • Psychotherapie
  • und vieles mehr

Lust auf eine kleine Reise in die Hirnforschung (für deinen Partywortschatz: auf schlau Neurowissenschaft genannt)?

Um besser verstehen zu können warum und wie Imagination wirkt, möchte ich dich einladen auf einen kurzen Ausflugs in die Wissenschaft vom Aufbau des Gehirns und seiner Nerven.

 Dein Gehirn gliedert sich grob gesagt in 3 Abschnitte.

1. Ganz oben und außen liegt die Hirnrinde (Cortex), die das Großhirn überzieht. Dies ist evolutionsbiologisch (also in der Entwicklungsgeschichte der Tiere) der neuste, jüngste und damit zuletzt entstandene Hirnteil. Er findet sich nur bei hoch entwickelten Säugetieren, besonders Primaten, zu denen der Mensch (also auch du) gehört. Es handelt sich um einen Luxus, der für das reine Überleben eigentlich nicht notwendig ist. Hier ist das Zuhause des Bewusstseins.

2. Darunter liegt das Zwischenhirn mit den limbischen System (Sitz der Emotionen, wie Angst, Wut, Freude, Trauer …).

3. Darunter wiederum liegt der dies alles tragende und zuerst dagewesene Hirnstamm, auch bezeichnet als Stammhirn (Sitz der Triebe, Instinkte, angeborener Verhaltensimpulse, wie Kampf , Flucht, Erstarren und Todstellreflex, bereits vorhanden auf Entwicklungsstufe der Reptilien).

Entsprechend ihrer Entwicklung werden die 3 Hirne bezeichnet als Primaten- Säugetier- und Reptiliengehirn.

Die beiden zuletzt genannten Hirnabschnitte sind entwicklungsgeschichtlich sehr alt. Sie wurden bereits vor Urzeiten ausgebildet und sichern seither das Überleben. Dort wohnt des Unbewussten.

Sie regulieren neben den angeborenen Verhaltensreaktionen und den zu diesen motivierenden Emotionen auch die dies alles mit Energie speisenden autonom ablaufende Organfunktionen. So beherbergen sie etwa die Zentren für Herzarbeit, Atmung, Husten, Erbrechen, Schlucken, Hunger, Durst, Verdauung und Fortpflanzung. Da der Ausfall dieser unbewussten Prozesse in kurzer Zeit den Tod des Individuums, beziehungsweise letztlich das Aussterben der Art, zur Folge hätte, laufen sie sehr viel schneller ab und sind wesentlich stärker, als bewusste Prozesse. Das Bewusstsein ist vergleichbar mit der winzigen sichtbaren Spitze eines Eisbergs, das Unbewusste bildet den riesigen unter Wasser liegenden Rest. Dein bewusstes Erleben und Verhalten wird bei untrainiertem Geist maßgeblich vom Unbewussten gesteuert, wie weiter oben bereits beschrieben)

Messungen haben ergeben, dass mit einer jeden Handlung bereits begonnen wird, bevor eine Aktivität in den sie bewusst steuernden Arealen der Großhirnrinde zu verzeichnen ist. Das bedeutet, das der entscheidende Handlungsimpuls aus unbewussten Hirnbereichen kommen muss.

DAS EVULUTIONS-BIOLOGISCH 3-FALTIGE GEHIRN

Konflikte zwischen Bewusstsein und Unbewusstem, Ich und Es, Erwachsenen- und Kind- Persönlichkeitsanteil: so kannst Du sie lösen

Ein Problem erlebst Du immer dann, wenn dein Bewusstsein und dein Unbewusstes auseinander laufen, also das unbewusste „Es“ etwas anderes tut bzw. uns zu tun veranlasst, als das bewusste „Ich“ in diesem Moment will.

Paradoxer Weise sind Störungen der primitivsten und ursprünglichsten Lebensfunktionen in unserer komplexen und hoch entwickelten, modernen Gesellschaft an der Tagesordnung. Wir leiden chronisch unter gestörter Funktion von Herz-Kreislauf , den Atemwegen, der Verdauung oder des Immunsystems, gestörter Regulation der Nahrungsaufnahme und sexuellen Funktionsstörungen.

Die grundlegende Frage die sich nun auftut wäre daher: Wie ist es möglich, das Unbewusste, also die unwillentlich ablaufenden Prozesse, dazu zu bringen mit dem zu kooperieren, was wir bewusst wollen? Die Antwort darauf ist einfach: Du solltest lernen, es in seiner Sprache anzusprechen. Das Unbewusste ist immer auf deiner Seite und tut gerne was du willst, nur übermittelst du ihm meist, ohne es zu merken, etwas ganz anderes.

Die Sprache des Unbewussten ist nicht die der Worte, sondern es ist die der Bilder, sowie anderer Sinnes-, Körper- und Gefühlsempfindungen. Der Schlüssel liegt daher darin, das du lernst, die unbewusst ständig im Hintergrund vorhandenen inneren Bilder und Empfindungen bewusst zu erzeugen und gezielt zu nutzen. Solange du das nicht tust, wird es immer wieder zu Abweichungen zwischen deinem bewussten Wollen und unbewussten Tun kommen.

WENN VORSTELLUNGSKRAFT UND WILLE MITEINANDER IN KONFLIKT GERATEN, SIEGT IMMER DIE VORSTELLUNGSKRAFT ÜBER DEN WILLEN.

DIE SPRACHE DES UNBEWUSSTEN IST DIE DER BILDER UND GESCHICHTEN

Kommunikationsmöglichkeiten mit dem Unbewussten – oder wie dein Unbewusstes Dich versteht

Es gibt zwei Möglichkeiten wie du unbewusste Prozesse wirksam anzusprechen kannst. Diese beiden Wege schließen einander nicht aus, sondern ergänzen einander sinnvoll. Wie allgemein im Leben, gilt auch hier sowohl-als-auch anstatt entweder-oder:

1. Der eine Weg wäre von oben, der Großhirnrinde, auszugehen und deine Wortsprache bewusst so einzusetzen, dass in den darunter gelegenen unbewussten Hirnarealen Bilder und darüber Empfindungen erzeugt werden, die sie veranlassen dein Verhalten, einschließlich dem deiner Organe, in eine von dir gewünschte Richtung zu steuern. Dieser Effekt kommt etwa zum tragen bei der Anwendung von Hypnose, katathymen Bilderleben, Metaphern, Märchen, Mythen, Geschichten, Affirmationen.

Im Alltag läuft ständig der gegenteilige Prozess ab. Unachtsame Wortwahl führt dazu, dass auf unbewusster Ebene Bilder und Empfindungen erzeugt werden, die dein Verhalten in eine Richtung lenken, die du bewusst niemals freiwillig wählen würdest. An dieser Stelle wird wieder Achtsamkeit wichtig. Du solltest es Dir bewusst zur Gewohnheit machen, sehr genau darauf zu achten welche Worte du wählst und welche Bilder und Empfindungen durch das, was du täglich an dein Gehirn heran und in es hinein lässt, in ihm entstehen. Symptome oder unerwünschten Verhaltensweisen sind klare Botschaften aus dem Unbewussten, die lediglich widerspiegeln, was dort gerade abläuft.

MÖCHTEST DU ANDERE ERGEBNISSE HABEN, MUSST DU ANDERE URSACHEN SETZEN.

Wie Einstein so treffend festgestellt hat, ist es eine reine Form von Wahnsinn zu erwarten, das sich etwas an den Resultaten verändern wird, solange du immer weiter das gleiche tust. Oft tust du jedoch vermutlich genau das, weil es in deiner tierischen Natur begründet liegt. Kennst du das, dass du bei vergeblich bleibenden Anstrengungen diese auf Biegen und Brechen heraus noch verstärkst, anstatt ganz einfach etwas anderes zu versuchen?

2. Der zweite Weg unbewusste Prozesse zu beeinflussen geht von unten, dem Körper und seinen Empfindungen aus und verläuft nach oben, also hirnwärts. Dabei kannst du dir nutzbar machen, dass bestimmte Körperhaltungen und – bewegungen auf übergeordneter Hirnebene unbewusst mit bestimmten Bildern und Gefühlen gekoppelt sind. Durch bewusstes Steuern von im Alltag unbewusst oder automatisiert eingenommenen bzw. ablaufenden Körperhaltungen bzw.- Bewegungen (Gestik, Mimik, Atmung, etc.), wird es dir möglich, die mit diesen verbundenen Gefühle gezielt auszulösen.

Auch hierbei genügt im Prinzip wieder die reine Vorstellung. Es ist nicht unbedingt nötig, die Bewegungen und Stellungen des Körpers tatsächlich auszuführen, sofern du in der Lage bist, dir ihre Ausführung lebhaft mit allen Sinnen vorzustellen. Von entscheidender Bedeutung dabei ist weniger der visuelle Kanal, als viel mehr der kinästhetische, also das hinein fühlen in den Körper und seine Bewegung. Dies wird dir um so leichter fallen und um so genauer möglich sein, je feiner deine Körpereigenwahrnehmung infolge regelmäßiger achtsamer Beobachtung körperlicher Prozesse geworden ist. Anfangs kann es hilfreich sein, den Körper zunächst tatsächlich bewusst etwas zu bewegen oder auch an bestimmten Stellen zu berühren, sowie dieser Bewegungen oder Berührung dann nachzuspüren, bevor du sie in der Vorstellung wiederholst. Dieses Kombination von tatsächlich ausgeführter und vorgestellter Bewegung ist übrigens auch immer dann sehr sinnvoll, wenn du eine Tätigkeit neu erlernen möchtest. Bei gut geschulter Vorstellungskraft in Bezug auf körperliche Vorgänge wird es dir sogar möglich allein durch diese, ohne zusätzliches Training, Muskeln aufzubauen.

DEIN GEHIRN KANN NICHT UNTERSCHEIDEN ZWISCHEN NUR VORGESTELLTEM UND TATSÄCHLICHEM ERLEBEN. ES UNTERSCHEIDET AUCH NICHT ZWISCHEN VERGANGENHEIT UND GEGENWART. ES KENNT NUR EINE ZEIT – JETZT

Was du dir unbedingt merken solltest

Das bedeutet, du kannst dein Erleben in jedem einzelnen Moment deines Lebens frei neu gestalten. Du hast die Wahl, was Du erleben möchtest. Wenn dir deine Wahl die du getroffen hast nicht gefällt, kannst du den „Film“ bzw. das Programm das gerade läuft beliebig verändern. Selbst unschöne Erinnerungen aus der Vergangenheit lassen sich durch nachträgliches Umerleben jederzeit noch verändern. Es ist nie zu spät. Ebenso kannst Du Dein Verhalten in der Zukunft mental voraus erleben, um dich optimal darauf vorzubereiten und einzustimmen. Die Realität wird damm spielerisch leicht folgen. Alternativ kannst du dir von einem Punkt in der Zukunft aus rückblickend vorstellen, wie du dort hin gekommen bist. Deiner Phantasie sind keine Grenzen gesetzt. Je mehr Spaß und gute Gefühle du dabei hast, um so schneller werden sich die von dir gewünschten Ergebnisse nahezu von selbst in deinem Leben einstellen. Erfolg muss nicht mühsam sein:

ALLES WAS DU DIR LEBHAFT MIT ALLEN SINNEN VORSTELLEN KANNST, GEHÖRT BEREITS ZU DIR UND WIRD SICH FRÜHER ODER SPÄTER IN DEINEM LEBEN MANIFESTIEREN

DREAM & THINK BIG